Die moderne Industrie ist auf funktionierende und dabei effiziente Transportwege angewiesen. Sie sind ausschlaggebend für die Wettbewerbsfähigkeit und zudem Wirtschaftlichkeit von Unternehmen. Die Wahl des passenden Frachtweges ist dabei eine Herausforderung und hängt nicht zuletzt von der Art der Fracht und ihrem Bestimmungsort ab. Es gibt unterschiedliche Optionen, die jeweils Vor- und Nachteile mit sich bringen. Zu den wichtigsten Faktoren, die bei einer Auswahl relevant sind, gehören die Kosten, die vorhandene Infrastruktur und auch die mit der Lieferung verbundene Zeitspanne.
Der Transport im Schienenverkehr ist besonders effizient und zeichnet sich im Vergleich zu anderen Transportwegen durch einen geringen Verbrauch an Energie aus. Er eignet sich besonders gut für sehr schwere Güter und große Mengen. Dank eines gut ausgebauten europäischen Schienennetzes lassen sich die jeweiligen Industriezentren problemlos erreichen. Im internationalen Bereich spielt zudem auch die Neue Seidenstraße zwischen Europa und China eine große Rolle.
Durch die vergleichsweise geringen CO₂-Emissionen pro Tonne stellt der Schienenverkehr eine besonders nachhaltige Form des Frachtransports dar. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Flexibilität Einschränkungen aufweist, weil häufig ergänzende Transportmittel erforderlich sind.
Der Transport auf dem Luftweg ist die mit Abstand schnellste Lösung und wird insbesondere bei zeitkritischen Gütern genutzt. Das können verderbliche Waren sein oder auch besonders hochwertige. Für Medizinprodukte oder wichtige Ersatzteile sind die Vorteile der Luftfracht ebenfalls immens. Auch die Möglichkeit einer weitgehend flächendeckenden Versorgung macht die Luftfracht besonders attraktiv für den Versand.
Hinsichtlich der Größe kommt dieser Transportweg jedoch an seine Grenzen. Wer besonders voluminöse und vor allem schwere Produkte auf den Weg bringen möchte, ist mit anderen Wegen besser beraten. Das gilt auch für den niedrigpreisigen Sektor, da der Luftweg teuer und außerdem mit hohen Emissionen verbunden ist.
Der Frachttransport auf der Straße wird gegenwärtig am meisten genutzt. Die Möglichkeiten sind äußerst flexibel, und auch zeitkritische Lieferungen sowie kurzfristige Änderungen sind in der Regel gut umsetzbar. Der Einsatz ist in vielen Industrieunternehmen das Mittel der Wahl, angefangen bei der Lieferung von besonders kleinen Teilen bis hin zu kompletten Geräten. Auch die Investitionskosten gelten im Vergleich zu den anderen Transportwegen als eher gering.
Als problematisch erweisen sich hingegen die häufig langen Distanzen und die damit verbundenen Fahrverbote sowie die länderspezifisch bestehenden Umweltauflagen. Hinzu kommen Streckenabschnitte mit langen Stauzeiten und eine recht hohe CO₂-Bilanz. Gegenwärtig ist der Einsatz von Lkw weitgehend konkurrenzlos – nicht zuletzt, was die sogenannte letzte Meile betrifft, den finalen Streckenabschnitt eines Transportweges.
Gegenwärtig findet etwa 90 Prozent des internationalen Warenhandels auf dem Seeweg statt. Am besten geeignet ist dieser Weg für Güter, die nicht eilig sind und bei denen es kein Problem ist, wenn sie mehrere Wochen unterwegs sind. Die Transportkosten sind bedeutend niedriger als bei allen anderen Transportwegen. Auch die Umweltbelastung fällt bei einer Seefracht vergleichsweise gering aus, nicht zuletzt angesichts der zunehmenden alternativen Antriebe der Schiffe.
Die Seefracht ist jedoch auf ein Zusammenspiel mit anderen Transportarten angewiesen, um die Güter an den finalen Bestimmungsort zu bringen. Sie gilt dann jedoch weltweit als die nachhaltigste Versorgungsmöglichkeit.